Pixel- und Technikfreunde

Ich habe es lange vor mich hingeschoben einiges an Sachen zu verkaufen die ich nicht mehr brauche. Eben weil ich schon ahnte wie schlimm es werden könnte...
Jetzt hab ich am Freitag einen Testballon gestartet und mal 3 Sachen eingestellt.

Die Rückmeldungen kamen sofort. Also jene die nur, und am besten SOFORT meine Telefonnummer haben wollten. Ok, offensichtlicher Versuch irgendeines Betrugs o.ä.

Dann kamen ein paar seriöse Anfragen, allerdings dann auch gleich à la "was letzte Preis" - alle Artikel wurden mit Festpreis eingestellt.
Einer war sogar so dreist, dass er nachdem er schon gefragt hatte ob es sich um einen Festpreis handelt, einfach mal von einem Preis der ca. -40% war geschrieben hat. Als ich ihn freundlich darauf aufmerksam machte, und dann auch noch die Frage stellte ob er immer noch Interesse hat, kam ein "ja". Dann wollte ich gleich Nägel mit Köpfen machen und ein Treffen vereinbaren. Daraufhin fangt er wieder mit selbst-rabattierten Preis an. Ganz klar, EOD...

Bei einem Artikel hab ich jetzt wenigstens ein Treffen vereinbaren können, und die klingen auch wirklich interessiert (45min Anfahrt mit der Bahn...). Ich glaube sogar, dass ich hier einen bedürftigen Käufer gefunden habe, dem ich damit tatsächlich auch ein wenig helfe - ich stelle die Artikel ganz bewusst mit einem niedrigen Preis ein. Ich will hier keinen ausnehmen, aber zumindest einen fairen Preis bekommen, vor allem aber will ich das Zeug nicht mehr im (vollen) Keller haben.

Wie sind eure Erfahrungen heutzutage beim Verkauf von nicht mehr benötigten Sachen?
Mir vergeht's ja fast schon wieder. Wenn das morgen mit dem zweiten Artikel nicht hinhaut, könnt ich mir vorstellen die Anzeigen auch gleich wieder zu löschen und das Zeug zur Mülldeponie zu fahren.

Ich hatte in letzter Zeit auf Willhaben überraschend gute Erfahrungen. Einige technische Geräte und ein Objektiv zu fairen Preisen an nette Leute verkauft.

Ja, auch ich hatte Spaßvögel, die -50% boten, um „sofort“ abzuholen. Da muss mannshoch. Aber mit etwas Geduld und wöchentlichem Vorreihen fand sich fast immer ein/e Käufer/in.

Ein Hinweis auf unsere Homepage war allerdings in den meisten Fällen äußerst hilfreich. Der Käufer „kennt“ dann den Anbieter und weiß, wie dieser erreichbar ist. Hat sich bewährt, um Angst vor Betrug vorzubeugen.

gemischte Erfahrunge bei mir:
Vor einiger Zeit habe ich ein paar Objektive verkauft - das hat sehr gut geklappt.
Jetzt habe ich gerade eine Wii online - wenig Interesse.

2 meiner 3 Testballons sind mittlerweile weg. Einer hat dann beim Treffen subtil versucht zu feilschen, natürlich ohne Erfolg.
Werde nach Ostern weitere Artikel einstellen - mein Keller ist voll

Ich würde mich gerne mit einer Zusatzfrage hier anhängen:
Ein Käufer möchte den Artikel zugesandt bekommen und hat "PayLivery" vorgeschlagen.
Ich hab das bisher noch nie genutzt - die Beschreibung klingt grundsätzlich sinnvoll.
Einzig, dass ich willhaben meine Kontodaten bekannt geben muss will überlegt sein.
Habt ihr Erfahrungen damit?

ich habe dazu die Information gefunden, dass Verkäufer ab gewisser Schwellwerte an das Finanzamt gemeldet werden

https://www.derstandard.de/story/200014 ... -finanzamt

Kannst vergessen, wenn die Plattform lediglich Verkäufer und Käufer zusammenführt, das Geschäft aber außerhalb zustande kommt. Zudem muss die Zahlung über die Plattform erfolgen.
Im wesentlichen geht’s darum Airbnb Betreiber und de facto gewerbliche Anbieter auf Etsy o.ä. die Möglichkeit der Steuerhinterziehungen zu erschweren.

naja, ich hätte verstanden, dass mit paylivery die Zahlung über willhaben bzw. deren Subauftragnehmer zu Stande kommt ...

Paylivery hat bislang bei uns gut funktioniert. Wenn die Ware ankommt, wird das Geld, das der Kunde vorab an Paylivery überweisen musste, dir überwiesen.

Die Meldung ans Finanzamt ist nur bei relativ viel an regelmäßigen Verkäufen (auch Betragsgrenten) relevant. Es sollen damit nur Händler erkannt bzw. erfasst werden.

Wird dich und mich kaum betreffen.