Fujifilm X-H2 und X-H2S

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Phips243
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Fujifilm X-H2 und X-H2S

Beitrag von Phips243 »

Als Fuji-Fan muss ich natürlich die beiden neuen Flagship-Modelle des X-Systems anpreisen :D . Sie sind aber tatsächlich auch beeindruckend...die H2S als Geschwindigkeitsmonster mit einem Stacked 26MP-Sensor (40 RAWs/Sekunde bei voller Auflösung) und entsprechedem AF-Tracking und die H2 als 40MP-Pixelmonster.

Ich schätze die Reviews von Krolop & Gerst mittlerweile sehr. Die nehmen sich nicht nur Zeit, sondern reiten auch nicht nur auf Spezifikationen herum, sondern schauen sich an, wie sich die Kameras im (Profi-)Alltag schlagen. Zuerst die X-H2S, da sie früher rausgekommen ist (und damit auch das K&G Video)...



...und die H2. Am Schluss befasst er sich auch mit der Frage, welches der beiden Modelle das richtige für den jeweiligen Nutzer sein könnte...

Phips243
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Re: Fujifilm X-H2 und X-H2S

Beitrag von Phips243 »

Ich habe mich in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen, ins Fuji GFX-System (GFX 50S II) einzusteigen, bin aber immer stärker hin und her gerissen. Macht es wirklich Sinn in ein weiteres System zu investieren oder sollte ich lieber mein aktuelles System ausbauen? (Ist eine Frage an mich selbst :mrgreen: )
Ein Fotothema, das mich durchaus reizen würde, aber wegen meiner bisherigen Objektivwahl vollkommen außen vor ist, ist Wildlife. Aktuell ist meine längste Brennweite 90mm an APS-C. Das XF 90/2 ist zwar genial, aber halt doch etwas kurz. An GFX würde mich weniger die Auflösung als der Dynamikumfang interessieren. Das Problem ist halt, ich bekomme brennweitenmäßig dasselbe, das ich bereits habe, nur in groß und zwei bis dreimal so teuer, was die Objektive angeht (wobei natürlich die GFX-Objektive, inklusive der "Kitlinse" 35-70/4.5-5.6 genial sind). Andererseits bekäme man in der Preisregion, in die man mit der GFX 50S II und dem 35-70 vorstößt, auch eine X-H2S und das XF 150-600/5.6-8...
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Ernst.W
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Re: Fujifilm X-H2 und X-H2S

Beitrag von Ernst.W »

Mit einer APS-C und einer Anfangsöffung von 1:5,6 bis 1:8,0 wirst du bei Wildlife nicht glücklich, so sehr der Brennweitenbereich auch passen würde.
Liebe Grüße
Ernst Weinzettl
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Phips243
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Re: Fujifilm X-H2 und X-H2S

Beitrag von Phips243 »

Natürlich muss man mit Einschränkungen leben. Unbrauchbar ist das Objektiv dafür aber nicht. Das beweisen die "Birder", die es bereits einsetzen. Bis 6400 ISO soll es bei der X-H2S keine Probleme geben, zumal das Luminanzrauschen beim X-Trans eher eine Filmkornästhetik hat. Für die X-H2 gilt das allerdings nicht. Die ist etwa eine Blende schlechter als die H2S. Aber rein von der Geschwindigkeit her ist die H2S hier sowieso die bessere Wahl.

Man muss hinzufügen, dass das 150-600 bereits bei Offenblende knackscharf ist.
Phips243
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Re: Fujifilm X-H2 und X-H2S

Beitrag von Phips243 »

Wie meinst du das generell? Dass du z.B. f5-6.3 bevorzugen würdest? Oder durchgängig f4? Klar, wäre 5-6.3 nett gewesen. Es wird allerdings oft vergessen, dass zwischen f6.3 und 8 nur 2/3 Blenden liegen. Natürlich ist das fast eine ISO-Stufe, das Kraut macht es aber nicht mehr wirklich fett. Besonders dann, wenn man sowieso abblenden muss, wenn man z.B. bei einer Formatfüllenden Aufnahme bei 600mm eine zu geringe Schärfentiefe bekommt.
Durchgängig f4 wäre natürlich ein Traum, aber von Größe, Gewicht und vor allem vom Preis her dann halt nicht mehr so ganz...
An KB ist zwar das Rauschverhalten wahrscheinlich besser. aber man verliert eine Menge Reichweite. Und Croppen ist nicht so wirklich die Lösung. Um mit KB-auf-APS-C-Crop auf die gleiche Auflösung zu kommen wie die X-H2S braucht man den 60,2MP-Sensor der Sony A7R IV. Die kommt im APS-C Crop-Modus auf exakt die 26MP der H2S...
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Re: Fujifilm X-H2 und X-H2S

Beitrag von Phips243 »

Wahrscheinlich war die Verwendung des Begriffes "Wildlife" auch etwas zu großkotzig. Ich würde sicher nie um 5.00 Uhr Morgens in Tarnkleidung im Gebüsch Vögeln "auflauern". Bzw. gibt es, bis ich diesen Narrengrad erreicht habe, hoffentlich von Fuji oder einem Drittanbieter eine lichtstärkere Alternative und ich hätte ja bis dahin etwas Zeit zu sparen. Gut, man könnte das XF 200/2 mit 2x Telekonverter nehmen. Sind dann halt nur 400mm f4. Vorteil: In den 5999€ ist zumindest schon mal der 1,4er Telekonverter inbegriffen. Übrigens exklusiv in weiß. Bekommt man nämlich sonst nur schwarz... :mrgreen:
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Re: Fujifilm X-H2 und X-H2S

Beitrag von Phips243 »

Apropos "5999"...

Man könnte auch den umgekehrten Weg gehen. Für diesen Betrag bekommt man ja bekanntlich die GFX 100S. Dann noch das GF250/4 dazu. Kostet auch nicht mehr als eine X-H2S mit dem 499€-Batteriegriff...High ISO ist kein Problem und man kann Croppen bis der Arzt kommt :mrgreen: . Der Vogel muss halt schon alt oder generell langsam/faul sein... :D

Richtig lustig dabei ist übrigens, dass man mit diesem Gespann kompakter und leichter unterwegs ist als mit der H2S und dem 200/2 mit 2x-Telekonverter 🤭
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Ernst.W (14. Okt 2022, 05:53)
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Re: Fujifilm X-H2 und X-H2S

Beitrag von Ernst.W »

Phips243 hat geschrieben: 12. Okt 2022, 16:31 Durchgängig f4 wäre natürlich ein Traum, aber von Größe, Gewicht und vor allem vom Preis her dann halt nicht mehr so ganz...
Bei Wildlife kommst drum nicht herum. Nicht nur bei Vögeln. Auch mit „Filmkorn“ kommst du heute nicht mehr in die Top 100.
Liebe Grüße
Ernst Weinzettl
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Re: Fujifilm X-H2 und X-H2S

Beitrag von Phips243 »

Ernst.W hat geschrieben: 14. Okt 2022, 05:58 Bei Wildlife kommst drum nicht herum. Nicht nur bei Vögeln. Auch mit „Filmkorn“ kommst du heute nicht mehr in die Top 100.
Ehrlich gesagt werde ich aus der Antwort nicht ganz schlau. Ich betreibe das als Hobby und habe no na keine Ambitionen, in die "Top 100" zu kommen. Lustig finde ich auch, dass man in dem Brennweitenäquivalent um 900mm gar nicht mehr großartig lichtstärker wird. Das lichtstärkste 800mm Z kommt z.B. auf f6.3... Da ist man dann 1/3 Blende lichtstärker unterwegs als mit dem Fuji, denn das kann man bis 560mm (840mm KB) mit f7.1 betreiben. Um wie viel besser das Z dann optisch sein könnte - zumal offenblendig, sei dahingestellt.
F4 gibt es von Nikon bis 600mm. Allerdings nur AF-S.
Mir ist keine APS-C-Nikon bekannt, die es mit der X-H2S aufnehmen könnte, also wird man an KB hängen bleiben.
Man könnte natürlich die Regel aufstellen, dass Wildlife gefälligst nicht mit mehr als 600mm KB-Äquivalent zu fotografieren sei. Dann kann man wirklich das Fuji 200/2 mit Telekonverter nehmen.
Nur hege ich ernste Zweifel, dass ein kleiner Vogel bei 600mm KB-Aquivalent überhaupt einigermaßen formatfüllend mit f4 fotografiert werden kann. Da bekommt man eine dermaßen geringe Schärfentiefe, dass man von dem armen Kerl fast nichts mehr sieht. Wäre interessant, wie sich der AF dabei schlägt.

Versteh mich nicht falsch: Ich ziehe nicht in Zweifel, dass es für Profis einen Mindeststandard an Ausrüstung gibt, der über einem Consumer-Tele liegt. Es kommt halt nur drauf an, was man damit fotografieren will und zu welchem Zweck.
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Re: Fujifilm X-H2 und X-H2S

Beitrag von Phips243 »

Mit der "Filmkornästhetik" meinte ich übrigens nicht, dass Rauschen bei Fuji wurscht ist, weil es eh nicht schlimm aussieht, sondern nur, dass Luminanzrauschen beim X-Trans tendenziell "schöner" aussieht als bei einem Bayer-Sensor. Tatsächlich schenken sich APS-C und KB beim ISO-Rauschen mittlerweile kaum mehr etwas.

Der Berufsfotograf Thomas Hintze hat z.B. "identische" Bilder aus seiner X-T3 und Z6 verglichen. Abgesehen davon, dass die Bilder auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden waren, kam Hintze zu dem Schluss, dass er das Rauschverhalten der X-T3 bei ISO 6400 und 12800 etwas besser finde. Ich finde es irgendwie lustig, dass in den Kommentaren darunter dann allerlei mimimi kam, warum der Vergleich nicht fair gewesen sei. Ist doch vollkommen egal! Was zählt, ist das Endergebnis. Er hat es jedenfalls hinbekommen, dass die beiden Aufnahmen fast identisch aussahen.

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